Wie beim Menschen hustet auch jedes Pferd ab und zu. Sie verschlucken sich oder es ist ein Stück Heu oder Gras im Hals. Dieser Husten bei einem Pferd ist in den meisten Fällen harmlos. Möchtet Ihr Eurem Pferd helfen, etwas Entlastung zu geben und freier zu atmen? Dann ist es erstmal gut zu wissen, wie dein Pferd atmet und Luft bekommt.
Atemwege und Atmung
Husten kann eine Folge gereizter, irritierender Atemwege sein. Für diese Reizungen gibt es grob gesagt zwei Ursachen: Das Tier hat eine verminderte Abwehrkraft und bekommt eine Infektion oder es ist längere Zeit (chemischen) Stoffen ausgesetzt und bekommt gereizte Atemwege.
Die Atemwege eines Pferdes werden in vordere und hintere Atemwege unterteilt. Die vorderen Atemwege sind der Nasengang und die Luftröhre. Pferde atmen durch die Nase. Die Luft gelangt durch die Nasenhöhle, den Rachen und die Luftröhre in die Lunge. Die Atemwege enthalten schleimproduzierende Zellen. Diese verhindern, dass Schwebstoffe in die Lunge gelangen. Die Flimmerhärchen transportieren den Schmutz wieder nach außen. Die hinteren Atemwege enthalten die größeren Atemwege wie Bronchien, Bronchiolen und Alveolen. Diese sorgen dafür, dass der Sauerstoff in den Körper gelangt und die Abgase den Körper verlassen.
Symptome gereizter Atemwege
Wenn Euer Pferd unter gereizten Atemwegen leidet, beginnt es zu husten. Ihr werdet deutlich merken, dass es Atembeschwerden hat uns Ihr werdet sehen, dass die Ausdauer nachlässt. Das Atmen kostet viel Energie, wenn es Probleme in den Atemwegen gibt. Die Brustmuskulatur des Pferdes ist verspannt und das Tier ist kurzatmig. Das Tier macht einen müden und lustlosen Eindruck. Manchmal sieht man weißen oder grünen Rotz aus der Nase kommen. Verwechselt dies jedoch nicht mit wässrigem Rotz, denn das hat fast jedes Pferd hin und wieder.
Ein gesundes Pferd hat im Ruhezustand eine Atemfrequenz von acht bis vierzehn Mal pro Minute und eine Körpertemperatur von 38 Grad Celsius. Bei einem Pferd mit Atemproblemen ist die Atemfrequenz oft höher und die Ausdauer kann reduziert sein.
Reduzierter Widerstand
Berichte über Husten kommen eigentlich das ganze Jahr über vor. Wenn das Pferd unter einer verminderten Widerstandskraft leidet, ist es anfälliger für Infektionen der Atemwege. Pferde können Fieber bekommen und apathisch werden. Die Pferde fühlen und verhalten sich träge und lustlos. In dieser Situation sind sie anfälliger für Bakterien und Viren, auch in den Atemwegen. Deshalb ist es wichtig, das Immunsystem für eine gute Abwehr richtig zu unterstützen mit Multivitaminen und Mineralstoffen, die dafür sorgen, dass Euer Pferd im Gleichgewicht bleibt und sich während des Trainings weiterhin wohlfühlt.
Stallbedingungen
Schlechte Stallbedingungen können zu gereizten Atemwegen und Husten beitragen. Ein schlecht gepflegter Stall stinkt. Die freigesetzten Ammoniakpartikel können die Lungen des Pferdes schädigen. Ihr könnt euch vorstellen, dass ein Pferd auf Dauer darunter leidet und sogar krank werden kann. Haltet Euch deshalb den Stall so sauber wie möglich und achtet auf eine gute Ausmistpolitik. Das ideale Stallklima ist für jedes Pferd anderes. Auf jeden Fall muss ausreichend Tageslicht und ausreichend Frischluft durch Lüftung vorhanden sein.
Tipps zur Vorbeugung von Atemproblemen
Abschließend geben wir Euch noch einige Tipps, die Euch dabei helfen, Atemwegserkrankungen bei Eurem Pferd vorzubeugen:
- Verhindert das Euer Pferd zu lange im Stall bleibt. Bring dein Pferd an die frische Luft und reduziert so die Stunden im Stall.
- Stell sicher, dass der Stall frei von starkem Ammoniakgeruch ist.
- Stroh ist staubig. Legt Flax oder Holzspäne lieber auf den Stallboden.
- Gebt einem hustenden Pferd nasses Heu. Heu in Wasser einweichen.
Diese Informationen dienen nur zu Informationszwecken und ersetzen keine tierärztliche Beratung.